Fend: Funktionen von Schule - PISA
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Unserer Gesellschaft gerecht werdend muss Pädagogik
> die Bedingungen der Möglichkeit von Mündigkeit und Demokratie ergründen und erkunden, sie überzeugend inszenieren und gelingend erlebbar machen.
Wenn es also - anders ausgedrückt - Aufgabe der Pädagogik ist,
> all die Zusammenhänge zu erforschen, die den Weg hilfreich begleiten können, wie aus noch kleinen unmündigen Menschen mündige Erwachsene werden, die unser demokratisches Gemeinwesen aktiv unterstützen und fortentwickeln,
dann stellt sich im Blick auf das Thema gesellschaftliche "Funktionen von Schule" die Frage, was Fend hierzu Zielführendes beitragen kann.


Pädagog*innen und vor allem Lehrer*innen können nur indirekt aus diesem Thema Handlungsorientierungen für ihr Tun ziehen, indem sie mit Fend die Institution, in die sie selbst eingebunden sind, reflektieren und sich darüber klar werden, was es z.B. bedeutet, daran mitzuwirken, dass ein Schüler nur ein Dreier-Abitur macht, dass eine Schülerin nach der Erprobungsstufe das Gymnasium verlassen muss, dass Disziplinarmaßnahmen bis hin zum Schulverweis getroffen werden usf. Einerseits soll Schule dem Einzelnen gerecht werden, andererseits trifft Schule Maßnahmen, die nur in gesellschaftlichen Interessen begründet liegen. Und: Was soll mit Eltern geschehen, die ihre Kinder gar nicht in die Schule schicken wollen, oder mit denen, die ihnen zuhause kaum das biologische Überleben sichern und alle Erziehung auf Schule und Gesellschaft abwälzen?

All diese Schulsystemfragen können erst gegen Ende des Pädagogikunterrichtes gestellt und aufgeworfen werden. Denn ihre Beantwortung kann nur dann zielführend erfolgen, wenn aus den Themen "Entwicklung, Sozialisation und Erziehung", "Identität" sowie "Werte, Normen und Ziele in der Erziehung" hinreichend viele Schlüsse gezogen wurden, was zu tun ist, dass jede und jeder Mündigkeit erreicht und die Möglichkeit, seine Mündigkeit aktiv leben zu können und zu wollen.

Für Schüler*innen ist nun diese Fend'sche Außensicht auf das System Schule interessant und wichtig. Denn sie befinden sich im letzten Jahr ihrer Schullaufbahn und und ihnen steht wie hier vielfach hergeleitet spätestens jetzt das Recht zu, als gleichberechtigte Erwachsene auf Augenhöhe angesehen zu werden. Sie erleben gerade real und erspüren immer mehr, dass ihr Schulabschluss für sie und ihre weiteres Leben doch nicht unerhebliche Bedeutung haben wird.

Wenn sie die Schule in dem Gefühl verlassen könnten, dass diese sie erfolgreich darin unterstützt hat, ihr Bestes geben zu können, sowie auch darin erfolgreich war, dass sie in einem fairen Leistungswettbewerb einen Abiturschnitt erreicht haben, der ihnen eine gerechte Chance gibt, ja dann hätte Schule die von Fend beschriebene Quadratur ihres Kreises beim Ausgleich individueller und sozialer Interessen weitgehend erfüllt. Wer jedoch die Schule verlässt und sich sicher ist, dass sein Bildungsabschluss inakzeptabel ist, weil das Schulsystem ihn vielfältig benachteiligt und unfair behandelt hat, dessen aktives Demokratentum steht eher in Frage.

Isofern können Lehrer*innen und Schüler*innen am Ende der Schullaufbahn kritischen Rückblick halten und vor allem Lehrer*innen wertvolle Rückmeldungen über ihr Tun im System Schule erhalten und ihr weiteres Handeln daran justieren. So wäre es auch interessant zu initiieren, dass nach dieser Fend-Reihe möglichst viele Päda-Kurse ihr Fazit der Schulaufsicht schickten.

PISA-Studie

Die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bzw. Organisation for Economic Co-operation and Development, vergleicht regelmäßig in einer internationalen Schulleistungsstudie, kurz PISA-Studie, die Schulsysteme der führenden Industrieländer. PISA steht für Programme for International Student Assessment. In diesen Studien kann gut nachverfolgt werden, wo es im deutschen Schulsystem Nachholbedarf gibt und wo gemessen an den Überlegungen zu Fend, es Schüler*innen z.B. in Skandinavien so geht, dass man aus deutscher Sicht "neidisch" sein könnte.
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PISA-Studie
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Wie zu diesem Thema eingangs schon gesagt wurde, ist es eines, das für handlungsorientierte Pädagog*innen am Ende der Denkkette steht. Was Schule gesellschaftlich und für die einzelnen Individuen in einem demokratischen Gemeinwesen erfolgreich leisten muss, hängt davon ab, ob es Pädagog*innen in ihr gelingen kann, allen Heranwachsenden trotz ihrer unterschiedlichen Werdegänge die Voraussetzungen zu hinreichender Wertschätzung und gesellschaftliche Beteiligung zu verschaffen. Denn nur so hat Demokratie auf Dauer ein Chance.

Am Anfang der Denkkette sollten zentrale Denker/Theorien aus den Inhaltsfeldern drei, vier und fünf stehen:
Erikson
Freud
Mead
Schäfer
Kohlberg
Hurrelmann
Heitmeyer
Klafki
Interkulturelle Pädagogik